Wie ich aus dem niedersächsischen Kultusministerium erfahren hat, werden vier Schulen aus dem Landkreis Verden Teil des bundesweiten Startchancenprogramms.
Ich freue mich sehr, dass in unserem Landkreis Verden vier Schulen vom Startchancenprogramm profitieren können. Mit dem Startchancenprogramm setzen wir uns für mehr Bildungsgerechtigkeit ein. Wir dürfen uns nicht damit abfinden, dass der Bildungserfolg bisher viel zu oft von der sozialen Herkunft von Schülerinnen und Schülern abhängt. Durch das Startchancenprogramm des Bundes und des Landes Niedersachsen sollen gezielt Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler unterstützt werden. Hierzu werden mit der Einführung eines Sozialindexes zusätzliche Ressourcen dort eingesetzt, wo der Unterstützungsbedarf besonders hoch ist, um gleiche Chancen für alle Kinder zu ermöglichen.
Mit der offiziellen Bekanntgabe der teilnehmenden Schulen werden nun konkrete Schritte eingeleitet, um mehr Chancengerechtigkeit in der Bildung zu schaffen. Der Bund unterstützt das Engagement des Landes Niedersachsen über einen Zeitraum von zehn Jahren mit knapp 100 Millionen Euro jährlich. Davon profitieren rund 122.000 Schülerinnen und Schüler an 390 Schulen im Land. Neben der Campus-Oberschule Verden nehmen auch drei Grundschulen aus dem Landkreis an dem Programm teil: die Nicolaischule aus Verden, die Astrid-Lindgren-Schule aus Achim und die Grundschule Oyten.
Nicht nur das Startchancenprogramm ist neu, sondern auch das Instrument zur Verteilung der Mittel: Bei der Auswahl der 390 Schulen kommt erstmals der für Niedersachsen neu entwickelte sozialdatenbasierte Index zum Einsatz. Künftig sollen mit dem Index zusätzliche Ressourcen an Schulen gesteuert werden, um diese gezielt dort einsetzen zu können, wo sie am dringendsten benötigt werden. Wichtig ist dabei, dass der Index passgenau funktioniert und für die Schulen keinen zusätzlichen Arbeitsaufwand verursacht, um zusätzliche Bürokratie zu vermeiden.
Das Startchancenprogramm ermöglicht es den teilnehmenden Schulen zusätzlich in Schulsozialarbeit und anderes nichtlehrendes Personal zu investieren. Ziel ist es multiprofessionelle Teams in der Schule auszubauen und damit zu stärken. Gerade auf die frühe Förderung in der Grundschule kommt es darauf an – deswegen ist es gut, dass drei Kreisverdener Grundschulen profitieren. Die Programmschulen erhalten darüber hinaus ein zusätzliches Budget, mit dem sie Maßnahmen zur Schulentwicklung sowie zur Verbesserung der Basiskompetenzen finanzieren kann. Mit diesem Budget kann an der OBS Verden beispielsweise die Berufsorientierung weiter ausgebaut werden. Damit wollen wir erreichen, dass noch mehr Jugendliche eine Ausbildung beginnen, die auch zu ihnen passt.