BImA und Wohnraummangel: “Es dauert alles zu lange”
Lars Klingbeil war es vor allem wichtig zu erfahren, was sich für die Bürgerinnen und Bürger des Gemeindefreien Bezirks seit seinem letzten Besuch getan hat. Im Sommer war Klingbeil zu Hausbesuchen in Oerbke gewesen und hatte sich anschließend mit den daraus entstandenen Anliegen an die BImA gewendet und Druck gemacht. Die BImA hat in einem darauffolgenden Schreiben an Klingbeil kürzlich von umfassenden Maßnahmen und Verbesserungen im Gemeindefreien Bezirk berichtet. In der Diskussion wurde deutlich, dass viele Bürgerinnen und Bürger noch Verbesserungsbedarf sehen. Zwar gäbe es bessere Kommunikation und einige Probleme wurden angegangen. Insbesondere die Bearbeitung von Anliegen und die Erreichbarkeit sorgten aber weiterhin für Frust. “Es dauert alles zu lange”, war der grundsätzliche Tenor der Anwesenden. Leerstehende Wohnungen würden nicht angefasst, Rückrufe fänden zu wenig statt und E-Mails blieben oft lange unbeantwortet. Außerdem sei die Servicehotline der BImA in den Dörfern nicht bekannt. Ein Bewohner kritisierte: “In den letzten fünf Jahren ist keine einzige neue Wohnung bezugsfertig geworden.”
Bezirksvorsteher Andreas Ege berichtete, dass die Mietersprechstunde der BImA insbesondere in Oerbke gut angenommen wurde. Aufgrund der Vielzahl der Teilnehmenden und dem erkannten Bedarf finden weitere Mietersprechstunden statt. Er hofft, dass sich das Angebot einer Mietersprechstunde auf Dauer etabliert. Insgesamt bewertet Herr Ege das neue Konzept von BImA – Wohnen positiv.
Auch eine Bewohnerin und lobte Veränderungen: So habe die BImA bei einer Fensterreparatur schnell und engagiert reagiert. Klingbeil wies darauf hin, dass die neuen Maßnahmen erst kürzlich bekanntgegeben worden sind.
Sanierung von Leerständen als zentrale Aufgabe
Klingbeil wollte von den anwesenden Bewohnerinnen und Bewohnern zudem wissen, was am wichtigsten für sie bei der Arbeit der BImA vor Ort ist. Die Anwesenden waren sich einig: Die Orte müssten wieder attraktiv werden, um das soziale Leben zu beleben und zu verhindern, dass die Dörfer weiter veröden. Dafür sei nötig, dass bewohnte Häuser instandgehalten und Leerstände renoviert würden. Der Vorsitzende der Einwohnervertretung Karl-Friedrich Körner forderte, dass der Leerstand schneller und unkomplizierter gefüllt werden müsse.
Lars Klingbeil betonte abschließend, dass er die Kritik und Vorschläge ernst nehme und weiter Druck bei der BImA machen werde. “Die Bewohnerinnen und Bewohner in Osterheide brauchen eine verlässliche Perspektive. Es kann nicht sein, dass sich die Situation über Jahre hinweg nicht verbessert. Wohnraum muss schneller saniert und der Leerstand endlich angegangen werden. Ich bleibe am Ball”, versprach der SPD-Abgeordnete.