„Die anhaltenden Probleme auf den Strecken des Heidekreuzes – von fehlenden Werkstattkapazitäten bis hin
zu einem angespannten Personalbestand – haben deutlich gemacht, dass START Niedersachsen Mitte nicht in der Lage ist, die erforderlichen Verbesserungen herbeizuführen. Deshalb fordere ich von der Landesregierung, dass die Genehmigung zur Weitergabe der Betriebserlaubnis von DB Regio an START umgehend aufgehoben wird. DB Regio muss jetzt selbst in die Verantwortung genommen werden, ihren Vertrag zu erfüllen und die dringend benötigten Verbesserungen durchzuführen“, betont Zinke.
Die Bedeutung dieser Strecken für den Heidekreis sei enorm, so Zinke weiter: „Gerade in unserer ländlichen Region sind viele Menschen auf einen zuverlässigen Zugverkehr angewiesen. Pendler, Schülerinnen und Schüler sowie viele andere Bürgerinnen und Bürger sind auf funktionierende Verbindungen angewiesen. Ein solcher Betriebsausfall schwächt nicht nur die Mobilität, sondern auch die wirtschaftliche Entwicklung und Lebensqualität im Heidekreis.“
Auch Lars Klingbeil drängt auf einen Neustart und unterstützt seinen Kollegen aus dem Landtag bei den Forderungen an die Landesregierung: „Mein Anspruch ist, dass wir alles daransetzen, um das Leben der Menschen im Heidekreis einfacher und besser zu machen. Das muss auch für den Bahnverkehr gelten. Wir sehen aber, dass die Zustände sich immer weiter verschlechtern. Deswegen braucht es eine Veränderung, damit sich die Menschen wieder darauf verlassen können, dass der Zug fährt und sie zur Arbeit und Schule kommen.“
Zinke macht jedoch deutlich, dass diese Forderung an DB Regio nur der erste Schritt sein kann. „Sollte die DB Regio nach der Rückübertragung der Betriebsverantwortung nicht in der Lage sein, innerhalb kurzer Zeit sichtbare Verbesserungen zu erreichen, muss auch ihr Vertrag von der Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) gekündigt werden. Es muss schnellstmöglich eine neue Betreibergesellschaft gefunden werden, die die Bedürfnisse der Region zuverlässig erfüllt“, so Zinke.
Zudem schlagen Klingbeil und Zinke vor, die Strecken des Heidekreuzes als Teststrecken für autonome Züge des Herstellers Alstom zu nutzen. Diese Züge, die bereits in Niedersachsen getestet werden, könnten nicht nur den Betrieb langfristig sichern, sondern auch dem zunehmenden Fachkräftemangel in der Branche entgegenwirken. „Autonome Züge bieten die Möglichkeit, dem Schienenverkehr der Zukunft gerecht zu werden, ohne teure Neubauten vornehmen zu müssen. Ich fordere die Landesregierung auf, auch diese innovative Option zu prüfen.“
Abschließend fordert Zinke die Landesregierung auf, schnell zu handeln: „Die Menschen im Heidekreis haben ein Anrecht auf einen verlässlichen und effizienten Schienenverkehr. Ich setze mich dafür ein, dass die LNVG und die Landesregierung umgehend die notwendigen Schritte einleiten, um das Heidekreuz wieder auf Kurs zu bringen. Sollte DB Regio nicht kurzfristig spürbare Verbesserungen erzielen, muss ein neuer Betreiber gefunden werden. Die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger darf nicht länger leiden.”