“Ich freue mich, wenn interessierte junge Leute in den Bundestag kommen und ich Ihnen zeigen kann, wie die Arbeit von uns Politikerinnen und Politikern täglich aussieht. Das kann nachhaltig prägen.”
Die Zehntklässler hatte zahlreiche Fragen im Gepäck für den heimischen Bundestagsabgeordneten. Vor allem der Krieg in der Ukraine beschäftigte die Jugendlichen sehr. So wollte ein Schüler etwa wissen, ob Russland eine Bedrohung für Deutschland sei. Klingbeil erklärte, dass Angst in der Politik kein guter Ratgeber sei. Allerdings könne er die Sorge vieler Bürgerinnen und Bürger vor einer Eskalation mit Putin verstehen. Der SPD-Politiker erklärte der Gruppe, dass Deutschland die Ukraine auch deswegen unterstütze, weil dort um die freiheitlich demokratischen Werte Europas verteidigt werden. Man dürfte die Großmachtphantasien Putins nicht zulassen. Auf die Frage, ob man politische Beziehungen zu Diktatoren pflegen sollte, entgegnete Klingbeil: “Es ist wichtig, diplomatische Beziehungen zu pflegen und dabei zu zeigen, was die eigene Haltung ist. In einer vernetzten Welt müssen wir miteinander reden.” Der SPD-Politiker wies jedoch auch auf Grenzen hin, wie etwa bei Nordkorea oder Russland.
Die Schülergruppe wies Klingbeil im Gespräch auf das Durchschnittsalter von 47 Jahren in der Politik hin und wollten von ihm wissen, ob er dies als gut bewerte. Dieser erklärte, dass der Altersdurchschnitt sich schon verbessert habe, indem die SPD-Bundestagsfraktion viele junge Abgeordnete unter 35 habe. Diese Entwicklung sei gut, denn es sei laut Klingbeil wichtig, dass verschiedene Perspektiven in die Politik eingebracht werden.
Klingbeil dankte für den Besuch im Bundestag und gab den Schülerinnen und Schülern mit, dass sie mit Anliegen auch über die Sozialen Netzwerke Kontakt mit ihm aufnehmen können.