Roten Rucksack geleert und gleich wieder gut gefüllt: Zu Besuch bei Heide Bau in Intschede

Auf meiner „Tour der Ideen“ bei Heide Bau in Intschede brachte ich in ihrem roten Rucksack gleich mehrere Gesetzesbeschlüsse mit, bei denen der Landtag die Niedersächsische Bauordnung (NBauO) vereinfacht hatte. Das familiengeführte Unternehmen Heide Bau begrüßte die Baurechtsvereinfachung, füllte meinen roten Rucksack aber auch gleich wieder mit einer ganzen Ladung neuer Ideen und Anregungen für die Politik.

Denn das Familienunternehmen Heide Bau hat sich auf das nachhaltige, energieeffiziente Bauen spezialisiert – insbesondere auf den KfW-40-Standard. Ein zentrales Anliegen der Firmenleitung war die Planungssicherheit bei staatlichen Förderprogrammen, etwa für den KfW-40-Standard. „Unsere Kunden brauchen verlässlich und früh Klarheit über mögliche Förderungen oder auch dann, wenn es keine Förderung gibt. Wochen- oder monatelang auf Entscheidungen zu warten oder kurzfristige Änderungen befürchten zu müssen, hemmt die Baubranche“, betonte Dipl.-Bauingenieur Josef Hahn. Kritisch äußerte sich das Unternehmen zur Dauer von Baugenehmigungsverfahren. „Selbst bei gut geplanten Projekten warten wir oft monatelang – das hemmt nicht nur unsere Arbeit, sondern verschärft den Wohnraummangel“, so Hahn. In diesem Zusammenhang machte ich auf mehrere Vereinfachungen der Niedersächsischen Bauordnung (NBauO) aufmerksam, die unter anderem vereinfachte Regelungen für Dachausbauten vorsehen: Seit Sommer 2024 müssen für Umbauten nur noch die Standards aus dem Baujahr des Bestandsgebäudes erfüllt werden. Seit Juli 2025 können zudem Dachgeschosse auch durch die Errichtung von Dachgauben leichter zu Wohnraum umgebaut werden, weil sich durch die Nutzungsänderung nicht mehr die Geschossigkeit des Gebäudes ändert. Garagen mit bis zu 60 Quadratmetern Grundfläche insgesamt je Baugrundstück können jetzt verfahrensfrei errichtet werden. Diese niedersächsischen Neuerungen stießen bei Heide Bau auf positive Resonanz.

Ein weiteres Thema war das Bauen im Außenbereich. Hierzu informierte ich über den vom Bundeskabinett beschlossenen „Bau-Turbo“ – den Entwurf eines Gesetzespakets zur Beschleunigung des Wohnungsbaus, das in den kommenden Monaten vom Bundestag beraten und beschlossen werden soll. Im Entwurf vorgesehen ist, dass künftig unter bestimmten Bedingungen im Außenbereich behutsam neuer Wohnraum geschaffen werden kann, wenn dieser im räumlichen Zusammenhang mit bestehenden Siedlungen steht. Das ist ein wichtiges Signal. In der Vergangenheit hatte ich von mehreren Bürgerinnen und Bürgern Anliegen weitergegeben, bei denen es um gewünschte Bauprojekte im Außenbereich ging, die unmittelbar an Siedlungen anschlossen.

Das Team der Heide Bau GmbH betonte abschließend, wie wichtig einfache, klare baurechtliche Vorgaben seien, um Bauprozesse effizienter und wirtschaftlicher zu gestalten. Ich freu mich auf einen weiteren Dialog und nehme gerne die Impulse aus der Praxis in die Landespolitik mit.