“Das Handwerk ist das Rückgrat unserer regionalen Wirtschaft. Ohne gut ausgebildete Arbeits- und Fachkräfte und praktikable Rahmenbedingungen stehen viele Betriebe vor großen Schwierigkeiten”, erklärte Klingbeil nach dem Treffen. Insbesondere die hohe Abbrecherquote und die geringe Zahl an Auszubildenden seien alarmierend. So berichtete die Vertreter der Bäckerinnung beispielsweise, dass bei 16 Betrieben im gesamten Landkreis Rotenburg nur zwei Lehrlinge in den drei Ausbildungsjahren gezählt werden.
Ein weiterer Schwerpunkt des Austausches war die Integration geflüchteter Menschen in das Handwerk. Viele Betriebe hätten bereits positive Erfahrungen gesammelt, betonten die anwesenden Handwerksmeister. “Ohne Migration funktioniert der Arbeitsmarkt nicht. Gerade das Handwerk zeigt, wie Integration durch Arbeit gelingen kann”, so Klingbeil weiter.
Abschließend wurde der Abbau von Bürokratie als zentrales Anliegen genannt. Viele Handwerksbetriebe stünden vor der Herausforderung, umfangreiche Dokumentationspflichten und administrative Auflagen zu bewältigen, was sie an ihre Grenzen bringe. “Wir müssen die Betriebe von unnötiger Bürokratie entlasten, damit sie sich auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren können”, betonte Klingbeil.
Lars Klingbeil versprach, die gesammelten Anliegen mit nach Berlin zu nehmen und sich weiter für die Stärkung des Handwerks einzusetzen: “Es braucht klare politische Entscheidungen, um das Handwerk zu unterstützen – von der Nachwuchsförderung bis hin zum Abbau bürokratischer Hürden.”