Starkes Zeichen aus Nord-Niedersachsen: Bezirksparteitag nominiert Lars Klingbeil als Parteivorsitzenden

Mit Standing Ovations wurde Lars Klingbeil, Generalsekretär der SPD und designierter Vorsitzender neben Saskia Esken, von den Delegierten und den anwesenden Genossinnen und Genossen auf dem Bezirksparteitag der SPD in Nord-Niedersachsen in den Hapag-Hallen in Cuxhaven begrüßt. Und so drehte sich der Parteitag neben den regulären Neuwahlen des Vorstandes und der Beratung der diversen Anträge aus den sechs Unterbezirken und den Arbeitsgemeinschaften auch um die Nominierung Klingbeils und die anstehenden Landtagswahlen in Niedersachsen.

Zum ersten Mal erfolgten die Wahlen auf digitalem Wege – ein Prozess, den das Präsidium um Christina Jantz–Herrmann, Petra Tiemann MdL, Richard Eckermann und Sebastian Zinke MdL mit launigen Einlagen begleiteten. Und auch im sonstigen Verlauf war der Bezirksparteitag geprägt von guter Stimmung und vielen Lachern. Trotz strenger Coronaauflagen war den Anwesenden deutlich anzumerken, dass sie die Chance, die Parteifreundinnen und Parteifreunde wieder in Präsenz zu treffen und gemeinsam die Weichen für die Politik im Bezirk zu stellen, sehr genossen. „Politik kann und muss auch Spaß machen,“ fasste der Bezirksvorsitzende Uwe Santjer zusammen. „Wir haben alle dasselbe Ziel – wenn wir das mit einem Lächeln machen können, sind wir viel stärker, als die, die immer behaupten, dass die Welt untergeht!“

Bei den anschließenden Wahlen wurde Santjer von den Delegierten mit 95% der Stimmen wiedergewählt. Ihm zur Seite stehen als Stellvertreterinnen und Stellvertreter Christina Jantz-Herrmann (Landkreis Osterholz), Kai Koeser (Landkreis Stade), Lasse Rebbin (Landkreis Rotenburg) und Sebastian Zinke MdL (Landkreis Heidekreis.). Den geschäftsführenden Bezirksvorstand komplettiert der Finanzverantwortliche Bernd Michallik aus dem Landkreis Verden.

Als Beisitzer gehören dem neuen Bezirksvorstand folgende Personen an: Tatjana Bautsch (Heidekreis), Nehle Beutler-Blanck (Cuxhaven), Aynur Colpan (Heidekreis), Richard Eckermann (Verden), Dr. Dörte Liebetruth (Verden), Silvia Nieber (Stade), Sigrid Richter (Stade), Fabian Schock (Osterholz), Gerrit Steffens (Stade), Gunnar Wegener (Cuxhaven) und Annekatrin Wolff-Meuter (Stade).

Gleich zu Beginn des Bezirksparteitages konnten die Delegierten den Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil in ihren Reigen begrüßen. Weil, der als Vorsitzender der SPD Niedersachsen in engem Kontakt mit dem Bundesvorstand steht, betonte, dass Lars Klingbeil „in schwierigsten Zeiten den Laden zusammengehalten hat.“ Deshalb könne er mit voller Überzeugung sagen: „Die gesamte niedersächsische Sozialdemokratie steht hinter diesem Vorsitzenden.“ Weil betonte den großen Erfolg auch von Olaf Scholz persönlich bei den Bundestagswahlen – „ich weiß, wie es ist, in schwierigen Zeiten Spitzenkandidat zu sein“, so Weil. Nun gelte es, den Schwung mitzunehmen, denn, so zeigte sich Weil sicher, „wenn wir aus der Wahl die richtigen Schlüsse ziehen, dann ist die SPD in Deutschland nicht aufzuhalten!“ Und damit schlug der Landesvorsitzende den Bogen zur anstehenden Landtagswahl im kommenden Jahr. „Wir stehen vor grundlegenden gesellschaftlichen Veränderungen – und wir stehen für Sicherheit im Wandel, und darum wird es auch in der Landtagswahl gehen“, so Weil, der das Ziel für das kommende Jahr schon ankündigte: „Unser Ziel ist ein Hattrick bei der Landtagswahl!“

Nach Stephan Weil trat Lars Klingbeil vor die Delegierten und schilderte seinen Parteigenossen, wie er seine Aufgabe als Generalsekretär und  künftig als Parteivorsitzender sieht: „Mein erklärtes Ziel beim Amtsantritt war es, diese Partei vielfältiger und jünger und weiblicher zu gestalten,“ so Klingbeil, der mit viel Begeisterung von die erste Sitzung des neuen Bundestags berichtete, bei der mehr Angeordnete mit Migrationshintergrund denn je dabei waren. Klingbeil sei stolz darauf, für die Partei zu stehen, die „gnadenlos an der Seite der Beschäftigten steht“. Mit Blick auf die Kritik an der SPD, die sich in Vergangenheit, vor seinem Amtsantritt, zu häufig mit sich selbst beschäftigt habe, stellt Klingbeil klar: „Die Sozis sind manchmal kompliziert – aber wir haben den unbedingten Willen, zu regieren und uns mit aller Kraft einzubringen!“