"Schlaglichter" aus 75 Jahren

Ausblick zum 75-jährigen Jubiläum

Auch nach 75 Jahren wird die Ortsvereinsarbeit nicht langweilig.

Die Corona-Pandemie stellt uns derzeit vor ganz neue Herausforderungen.
Unser Jubiläum können wir deshalb derzeit nicht feiern, möchten dies aber gerne im kommenden Jahr nachholen.

Dann wollen wir einen Jubiläumstag gestalten, auf dem es verschiedene Angebote für unsere Gäste geben soll.
Lassen Sie sich überraschen!

Hier listen wir einige „Schlaglichter“ auf.
Davon soll es am Jubiläumstag in Form einer Ausstellung noch einiges mehr geben.

Bei der Durchsicht für die jetzige Zeitung ist uns aufgefallen, dass es doch sehr viele interessante Begebenheiten gab, die über die Jahre hinweg nicht mehr präsent sind.
Es fällt ebenso auf, dass sich manche Themen und Veranstaltungsideen über die Jahrzehnte wiederholen.

Es lohnt sich also ein genauer Blick auf die geplante Ausstellung.

JAHR SCHLAGLICHT

1945

Noch zu Zeiten, als in den Besatzungszonen Parteien verboten sind, treffen sich beherzte Frauen und Männer heimlich in Hinterzimmern, um die Gründung des SPD-Ortsvereins vorzubereiten. Gründungsmitglieder des Ortsvereins waren: Fritz Bernardy, Friedrich Bösch, Rosa Bösch, Ernst Busch, Jakob Lautner, Erich Richter, Joachim Schulz u. Hermann Wichmann. 1. Vorsitzender wird Friedrich Bösch.

1948

Die Sozialdemokraten waren die ersten, die im Rat für mehr praktizierte Demokratie und Öffentlichkeitsarbeit eintraten. Folgende Anträge wurden eingebracht: monatliche Sitzungen, Aushändigung schriftlicher Protokolle, Öffentlichkeit der außerordentlichen Ratssitzungen, Bekanntmachung der Sitzungen
mit Tagesordnung durch Dorfzettel.
Es dauerte allerdings 20 Jahre und länger, bis alle diese Forderungen gegen eine konservative Ratsmehrheit durchgesetzt werden konnten.

1949

Noch gibt es in Sittensen keine gewerkschaftliche Organisation, so veranstaltet die SPD in diesem Jahr die 1. Mai-Feier im Ort.

1952

BHE „Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten“ und VDK „Verein der Kriegsopfer“ gründen Ortsvereine in Sittensen und werden starke
Konkurrenten der Sozialdemokraten: Zwei Sitze müssen sie an den sogenannten „Heimatblock“ abgeben.

1959

Zur Landtagswahl werden erstmals Postwurfsendungen von der SPD an 700 Haushalte versandt. SPD-Ratsmitglieder beantragen in Klein-Sittensen einen Bürgerentscheid zum Zusammenschluss von Klein-Sittensen mit Groß-Sittensen. Der Antrag kommt durch, 90 % der abgegebenen Stimmen sind für den Zusammenschluss.

1962

Auf der Vorstandssitzung vom 12. März wird beschlossen, um mehr Frauen in der SPD und ihre Mitarbeit zu werben. Die SPD stellt zwei wichtige Anträge: Veranstaltung von Podiumsdiskussionen „Bürger fragen, Abgeordnete antworten“ und Bau eines Kindergartens.

1966

Ein Antrag der SPD auf Sperrmüllabfuhr wird abgelehnt, ebenso wie der Antrag einen Kindergarten zu bauen. Ratsmitglied Walter Degwerth: „Mit dem Bau eines Kindergartens und von Altenwohnungen sind wir bei den Bürgern im Wort. Wir bleiben am Ball!“

1969

Im Ortsverein übernehmen erstmals junge Mitglieder Verantwortung.

1973

Auf Antrag der SPD-Fraktion wird im Rat die kostenlose Sperrmüllabfuhr beschlossen.

1975

Auf Antrag der SPD-Fraktion wird beschlossen, ab dem 1. Januar 1976 öffentliche Fragestunden in den Ratssitzungen einzuführen.

1976

Zum ersten Mal sitzt eine Frau im Gemeinderat: Unsere Genossin Christel Behrens.

1983

Unser Ortsverein veranstaltet eine Unterschriftensammlung gegen den Fluglärm.

1985

Die von Walter Degwerth erstellte Chronik des Ortsvereins ist rechtzeitig zum 40-jährigen Jubiläum des SPD-Ortsvereins fertig
und das Jubiläum wird gebührend im großen Kreis gefeiert.
SPD ruft zu Protesten gegen den Fluglärm auf.

1987

Novum im Gemeinderat: SPD nimmt an Abstimmung zur Spielhalle im Ortskern nicht teil.

1988

Gründung der AsF (Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen) im Kreis Rotenburg.
Aus unserem Ortsverein ist Christel Behrens dabei.

1990

Die Sittenser SPD unterstützt durch mehrmalige Fahrt nach Brieseland im Bezirk Potsdam nach Öffnung der Mauer die dortigen Genoss*innen.
SPD stellt Antrag einstweilige Anordnung gegen Tiefflüge anzustreben, am Ende steht der Beschluss, Klage vor dem Internationalen Gerichtshof
in Den Haag einzureichen.

1991

Sensation in Sittensen: Trotz Mehrheit der CDU mit 9 Sitzen zu 6 Sitzen für die SPD wird der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Heinz-Hermann Evers neuer Sittenser Bürgermeister per Losentscheid.
Klaus Huhn fordert Krippenplätze für Sittensen, die Dioxinbelastung in Sittensen wird bekannt, dioxinbelastete Schlacke wird entfernt.

1992

SPD fordert gymnasiales Angebot bis einschließlich Klasse 10.

1993

Die Tannenbaumeinsammelaktion findet erstmalig statt.
Sittenser SPD fordert Einführung doppelter Staatsbürgerschaften.

1994

Iris Stabenau wird als erste Frau in Sittensen Ortsvereinsvorsitzende.
PER-Belastung: SPD-Ratsfraktion legt umfangreichen Fragenkatalog vor.

1995

Auch das 50-jährige Ortsvereinsjubiläum wird groß gefeiert.

1996

Eilantrag zur Einrichtung einer Integrationsgruppe in einem Kindergarten.
Erstmals eigene Mehrheit der SPD im Gemeinderat Sittensen, Heinz-Hermann Evers bleibt Bürgermeister.

1999

Die Integrationsgruppe im Kindergarten nimmt ihren Betrieb auf!
Bundesverdienstkreuz für unseren Genossen Walter Degwerth.

2000

Korksammeln für den Schutz der Kraniche, SPD schließt sich der „KorkKampagne“ an.

2004

Die Übertragung der „Last night of The Proms“ wird erstmalig vom Ortsverein organisiert.

2006

Das Bürgerfrühstück erblickt das Licht der Welt. Eine gute Gelegenheit für politischen Klönschnack.

2008

Heinz-Hermann Evers verlässt die SPD und damit ist die Ratsmehrheit futsch.

2010

In der Politik braucht man auch langen Atem: Nun endlich ist es da, unser lange gefordertes gymnasiales Angebot: In Form der KGS Sittensen.
Aus der Zukunftsinitiative des Ortsvereins entsteht die Bürgersolaranlage.

2012

SPD beteiligt sich an Demonstration gegen den Bau einer Großbiogasanlage im Groß Meckelser Wasserschutzgebiet.

2016

Diedrich Höyns wird Sittenser Bürgermeister.
Erstmalig bilden SPD, Grüne und WFB eine Mehrheit im Samtgemeinderat.

2019

Nach der Stichwahl ist klar: Jörn Keller, der Kandidat von SPD, WFB und Grünen, wird neuer Samtgemeindebürgermeister.

Näher dran.

Demokratie lebt vom Austausch, der Diskussion und dem Mitgestalten!